Sturz der Titanen (Ken Follett)

Er ist zurück – nach den großen Erfolgen von „Die Säulen der Erde“ und dessen Nachfolger „Die Tore der Welt“ stößt der Meister des epischen Erzählens das Tor zu einer neuen Welt auf: Diesmal entführt uns Follett in das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts, durch Vorkriegsjahre, den verheerenden Ersten Weltkrieg bis hin zum Vertrag von Versailles; und – wie sollte es anders sein – keinem gelingt es wie ihm, Geschichtsstunde mit spannenden Elementen und großartigen Charakteren so kunstvoll zu verweben. Kopfkino garantiert! Leser des “Buchtipps der Woche” können das Werk gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Buches. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.

Einfach, aber genial – Follett legt seinem neuesten Werk folgende Formel zugrunde: Drei Länder, drei Familien, ein Jahrhundert. Der hier nun vorliegende erste Teil der (geplanten) Jahrhundert-Trilogie beleuchtet die Leben dreier Familien aus Deutschland, Russland und England in den Jahren von 1911 bis 1924: trostlose englische Bergwerkssiedlungen und herrschaftliche Adelsitze, heruntergekommene russische Arbeiterviertel und der Drang nach Veränderung und Revolution, engstirniger deutscher Militarismus und die leise Hoffnung auf Demokratie. All diese Elemente, die auf die ein oder andere Weise auf die Vielzahl von Protagonisten einwirken werden von Follett stichhaltig mit historischen Fakten und Persönlichkeiten unterfüttert und entfalten dadurch eine unglaubliche Brisanz, der sich der Leser kaum zu entziehen vermag.

Follett gelingt es, die politischen Entscheidungen und Handlungen aller Großmächte und deren Beweggründe sich auf den bis dato verheerendsten Krieg einzulassen, aus den Perspektiven unterschiedlichster Gesellschaftsschichten zu beleuchten und verfällt dabei keinesfalls der Versuchung, sich auf eine Seite zu stellen und über Schuld und Unschuld zu urteilen; denn gerade das macht es zu einem großartigen Buch: der Mensch, gleich welcher Nationalität steht im Mittelpunkt, seine Hoffnungen, seine Nöte, sein Glück und Unglück.

Das Werk überzeugt zu jedem Moment: ob Schützengraben oder Sommerfest, politische Kundgebung oder russischer Fabrikalltag – Ken Follett bewegt sich trittsicher auf jedwedem Terrain und vermag es, die Stimmung perfekt auf den Leser zu übertragen. „Sturz der Titanen“ ist ein wahres Meisterwerk der Erzählkunst!

Felix Alberter

Follett, Ken: Sturz der Titanen. Köln, Bastei Lübbe. 2012. €12,99

GEWINNFRAGE: Welche drei Länder stehen im Mittelpunkt in „Sturz der Titanen“?

Die Antwort senden Sie bitte bis Montag (28. Mai) an gewinnspiel[at]16vor.de. Die Gewinner werden in der nächsten Woche schriftlich benachrichtigt. Die Bücher müssen in der Mayerschen Interbook abgeholt werden.

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