Seeleninfarkt (Ruediger Dahlke)

Es kann jeden treffen. Jeder könnte der nächste sein. Auch Sie könnten bald zu den bisher über neun Millionen Betroffenen in Deutschland gehören. Was können wir für die seelische Gesundheit selbst tun? Die Antwort finden Sie in Ruediger Dahlkes „Seeleninfarkt – Zwischen Burn-out und Bore-out. Wie unserer Psyche wieder Flügel wachsen können“. Leser des “Buchtipps der Woche” können das Buch gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Titels. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.

Dr. Ruediger Dahlke, 1951 geboren, studierte in München Medizin und ist Arzt für Naturheilwesen und Psychotherapie. Seit 1978 ist er als Seminarleiter tätig. Den Pionier der ganzheitlichen Medizin finden Sie in dem von ihm mitgegründetem Seminarzentrum TamanGa in der Steiermark. Der Autor von 50 Büchern, die in 27 Sprachen übersetzt wurden, hat nun sein neues Werk herausgegeben, auch diesmal wieder zu einem kritischen und viel diskutiertem Thema: Dem Burnout.

Dahlke fordert hinsichtlich der dramatisch angestiegenen Burnout-Zahlen – derzeit sind es laut DAK rund 25 Prozent der Berufstätigen – eine Kurskorrektur unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Ich denke auch: die Ressourcen auf der Welt reichen sicher aus für Jedermanns Wohlergehen, aber nicht für Jedermanns Habgier! Die Veränderung der Gesellschaft müsste diese im Gesamten erfassen und eben nicht nur den wirtschaftlichen Bereich.

Damit nun die Gesellschaft sich verändert, sollte man bereit sein, das eigene Leben zu verändern und das bisherige Weltbild einer gründlichen Revision unterziehen. Burn-out und Depression sind Ausdruck des Leidens an der modernen Welt. Bei der Depression handelt es sich um ein sehr altes Krankheitsbild, welches Hippokrates Melancholie nannte. Die sogenannten Geisteskrankheiten haben viel deutlicher als andere Symptomgruppen sehr zeitspezifische Ausprägungen – wo im 18. Jahrhundert Ohnmachtsanfälle und im 19. Jahrhundert hysterische Blindheit die „angesagten“ Krankheiten waren, so sind es im 20. und 21. Jahrhundert eben der Burn-out, die Essstörung und die Depression. Nach dem „Handbuch der seelischen Störungen“ gab es nach dem zweiten Weltkrieg nur 26 Störungen – heute sind bereits 400 gelistet.

Das Interessante meiner Meinung nach ist: Die Symptome führen den Betroffenen schlussendlich zur Lösung, und das Verhindern eines Weitermachens wie bisher wirft endlich die zwei entscheidenden Fragen auf. Erstens: Woran hindert es mich? Zweitens: Wozu zwingt es mich? Und genau diese beiden Fragen weisen den Ausweg.

Nehmen wir uns als Leser dieses wichtigen, informativen und klugen Buches vor, den Drang zum Perfektionismus, der überhöhten Ideale und der stetigen Beschleunigung abzulegen, uns freizumachen und der Bedrohung des Infarktes zu entgehen. „Brennen“ – nicht „verbrennen“ – das sollte die Devise im Leben sein.

Barbara Hammes (Filialleitung)

Dahlke, Ruediger: Seeleninfarkt. München, Scorpio. 2012. € 18.95

Wollen Sie mehr erfahren? Dann beantworten Sie die Gewinnfrage: Wie viele seelische Erkrankungen kannte man nach dem zweiten Weltkrieg?

Die Antwort senden Sie bitte bis Montag (15. Oktober) an gewinnspiel[at]16vor.de. Die Gewinner werden in der nächsten Woche schriftlich benachrichtigt. Die Bücher müssen in der Mayerschen Interbook abgeholt werden.

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