„Pädagogisch unverantwortlich!“

KÜRENZ. Bürgermeisterin Angelika Birk hat Forderungen, die in der Ambrosius-Grundschule unterrichteten Kürenzer Kinder in die Grundschule ihres Heimatstadtteils zurückkehren zu lassen, als „pädagogisch unverantwortlich und unlogisch zurückgewiesen“.

„Die Kinder wieder in ihr früheres Schulgebäude zu zwingen, wäre zudem angesichts des von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) aufgelösten Grundschulbezirks Kürenz juristisch nicht zulässig“, betonte sie im zuständigen Dezernatsausschuss.

Die Forderungen waren laut geworden, als die Egbert-Grundschüler nach den Herbstferien wegen einer Schimmelbelastung aus ihrem Gebäude nach Alt-Kürenz umziehen mussten (wir berichteten mehrmals). Nach dem Ende dieser Übergangslösung könnten die Kürenzer Schüler, so der Vorschlag, dann in ihr angestammtes Gebäude zurückkehren.

Birk wies diese Forderungen zurück und stattdessen darauf hin, dass der Stadtrat im Frühjahr die Schließung der Grundschule Kürenz ab Sommer 2014 und wenige Wochen später mit ebenso großer Mehrheit auf Wunsch der Schule den Zusammenzug mit der Grundschule Ambrosius in deren generalsaniertem Gebäude schon für diesen Sommer beschlossen habe. Für beide Schritte habe die ADD am 9. Juli nach der vorgeschriebenen demokratischen Beteiligung schulischer Gremien die Genehmigung erteilt. „Damit ist nicht nur rechtzeitig eine hinreichende juristische Grundlage für den Umzug der Grundschule Kürenz im August geschaffen worden, sondern gleichzeitig der Schulbezirk Kürenz dauerhaft in den Schulbezirk Ambrosius aufgegangen“, so die Bürgermeisterin weiter. Mit dem Wechsel in die Nachbarschule habe es die ADD allen bestehenden Kürenzer Klassen erlaubt, trotz ihrer geringen Größe bis zum Ende des vierten Schuljahrs in der jetzigen Konstellation zusammenzubleiben. Erst ab 2014 werde bei den neuen ersten Klassen nicht mehr zwischen den Stadtteilen unterschieden. „In dem rundum sanierten Grundschulgebäude Ambrosius fördern daher die Kollegien beider Schulen seit August engagiert und erfolgreich das Zusammenwachsen beider Schulen“, sagte Birk.

Inzwischen hätten die Bau- und Schulverwaltung im Rathaus begonnen, den dritten Ratsantrag zur Unterstützung dieses Prozesses umzusetzen, heißt es in einer Mitteilung des Rathauses. Zudem werde die Verwaltung den politischen Gremien einen Beschluss- und Finanzierungsvorschlag zur baulichen Optimierung des Schulwegs von Kürenz zur Grundschule Ambrosius vorlegen.  Die beiden betroffenen Ortsbeiräte würden sich „demnächst“ damit befassen. Die abschließende Beratung im Stadtrat sei dann für den 19. Dezember vorgesehen. „Denn auch mit Blick auf die Fußläufigkeit der nah beieinander liegenden Standorte hatte der Stadtrat die Integration der mangels ausreichender Nachfrage nicht mehr bestandsfähigen einzügigen Grundschule Kürenz in die größere Nachbarschule Ambrosius beschlossen. Der Bustransport aller Kinder von Kürenz nach Trier-Nord soll keine Dauereinrichtung werden“, erklärte Birk. Von diesem Zusammenwachsen zweier Grundschulen hätten überraschend die Egbert-Grundschüler profitieren können. Es sei ein „Glücksfall“, dass durch das gerade leer gewordene Gebäude in Kürenz eine vorübergehende Verteilung der Egbert-Schüler auf mehrere Standorte habe vermieden werden können, erklärte Birk.

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