Julis wollen Narrenfreiheit
TRIER. Nach der Ankündigung von Bürgermeisterin Angelika Birk (B90/Die Grünen), an dem in diesem Jahr erstmals erprobten Sicherheitskonzept im Grundsatz auch an Weiberfastnacht 2014 festhalten zu wollen, hagelt es Kritik von den Jungliberalen.
Man lehne die „Verbotsmentalität der Stadtspitze“ strikt ab, heißt es in einer Mitteilung, die mit „Schon wieder keine Narrenfreiheit am Weiberdonnerstag“ überschrieben ist. „Frau Birk packt das Problem definitiv nicht an der Wurzel. Mit einer Alkoholverbotszone stoppt sie den Alkoholmissbrauch bei den Jugendlichen nicht. Außerdem schadet sie dem karnevalistischen Treiben in der Innenstadt. Dass ganz Deutschland über unsere Stadt gelacht hat, ist wohl schon in Vergessenheit geraten“, so Matthias Keidel, Pressesprecher der Jungliberalen. Natürlich könne man „es nicht gut heißen, was vor zwei Jahren auf dem Hauptmarkt passiert ist“. Szenen wie an Weiberfastnacht 2012 dürfen sich nicht wiederholen. „Doch mit der jetzigen Verbotspolitik verbannt die Stadt das Thema nur aus dem Blickfeld, um sich nicht mehr damit beschäftigen zu müssen. Von einer Optimierung des Jugendschutzes kann also keinesfalls die Rede sein“, meint Keidel.
„Es ist eine Farce, dass sich die Stadtspitze gerade nach den Vorfällen am vergangenen Weiberdonnerstag keine Gedanken über eine Erneuerung des Sicherheitskonzeptes macht. Nicht nur, dass die beliebteste ‚Verkleidung‘ an jenem Tag die Polizeiuniform war und die Karnevalsvereine um die Präsentation ihres lange vorbereiteten Programms gebracht wurden, nein, auch wurden hunderte fröhlich feiernder Karnevalisten aus den vergangenen Jahren für das Fehlverhalten anderer bestraft“, attackiert Juli-Kreischefin Yvonne Romes die Verwaltung. „Wo sind denn die sozial- und jugendpolitischen Maßnahmen gegen den zunehmenden Alkoholmissbrauch unter Jugendlichen? Hier hat die Dezernentin nichts geleistet und will nun erneut mit dem Kopf durch die Wand!“, so Romes weiter. Wie schon in diesem Jahr werde man auch 2014 wieder gegen das Alkoholverbot protestieren, kündigte sie an.
von 16vor
