Jeder stirbt für sich allein (Hans Fallada)

Der deutsche Schriftsteller Hans Fallada, mit richtigem Namen Wilhelm Friedrich Ditzen, gehört zu den bekanntesten Autoren des 20. Jahrhunderts und den vielgelesenen Vertretern der Neuen Sachlichkeit. Im Jahr 2011 erschien sein Tatsachenroman „Jeder stirbt für sich allein“ zum ersten Mal in der Ur-Fassung im Aufbau Verlag, nachdem er zwei Jahre früher ins Englische übersetzt worden war. Leser des „Buchtipps der Woche“ können die Neuauflage des Werkes gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Buches. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.

„Jeder stirbt für sich allein“ war Hans Falladas letztes Werk, das er kurz vor seinem Tod 1946 in nur vier Wochen schrieb. Es ist eine beeindruckende und zugleich beklemmende Schilderung über den Widerstand der „einfachen“ Menschen gegen den Nationalsozialismus.

Erzählt wird die wahre Geschichte der Eheleute Otto und Anna Quangel, die ihren Sohn im Feldzug der Deutschen gegen Frankreich verloren haben. Unmöglich, diese Tatsache zu überwinden, beginnen sie, am Krieg und Hitlers Diktatur zu zweifeln. Letztlich verteilen sie beschriebene Postkarten in Berlin mit der Aufforderung, sich vom Nationalsozialismus abzukehren.

Durch das Studieren von Gestapo-Akten erfuhr Hans Fallada nach Ende des Krieges von diesem missglückten Versuch des Widerstandes. Er musste lesen, dass die Eheleute gefasst und zum Tode verurteilt worden waren.

Aus diesem Vorfall hat Fallada einen packenden und tiefgründigen Roman geschrieben, der jeden Leser in seinen Bann zieht. Es ist ein Aufruf für mehr Menschlichkeit und Zusammenhalt in Zeiten, in denen Miteinander und Fürsorge auszusterben drohen.

Mich überkam nicht das Gefühl, Fallada hebt den moralischen Zeigefinger, was ja in Nachkriegsliteratur sehr oft der Fall ist. Vielmehr versucht er, den Vorwurf aus dem Weg zu räumen, dass alle Deutschen während des Krieges weggeschaut haben.

Das Ehepaar Quangel, das selbst in größter Not zueinandersteht, ist auch heute noch ein Vorbild für Zivilcourage auch in kleinen Dingen. Gerade deswegen freut es mich, dass die Neuauflage von „Jeder stirbt für sich allein“ seit letztem Jahr viele Leser findet und es sogar auf die Bestsellerlisten schaffte.

Andrea Lankes

Fallada, Hans: Jeder stirbt für sich allein. Berlin, Aufbau. 2012. € 12,99

Gewinnfrage: Wie heißt Hans Fallada mit richtigem Namen?

Die Antwort senden Sie bitte bis Montag (4. Juni) an gewinnspiel[at]16vor.de. Die Gewinner werden in der nächsten Woche schriftlich benachrichtigt. Die Bücher müssen in der Mayerschen Interbook abgeholt werden.

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