„Hier beginnt Demokratie“

TRIER. Der Kreisverband der Jungen Union (JU) hat sich dagegen ausgesprochen, die Anzahl der Mitglieder der Trierer Ortsbeiräte zu verringern. Mit einer solchen Maßnahme würde kein Problem gelöst, ist der christdemokratische Parteinachwuchs überzeugt.

Einen entsprechenden Vorschlag hatte die Arbeitsgruppe „Stärkung der Kompetenzen von Ortsbeiräten und Ortsvorstehern/innen“ unterbreitet, verschiedene Fraktionen hat sie sich zu eigen gemacht.

Natürlich bedauere man sehr, dass viele Ortsbeiräte kaum noch auf Nachrücker auf der Liste zurückgreifen können und so Plätze nicht besetzt werden, und es immer schwieriger werde, Bürger für eine Kandidatur zu gewinnen. „Jedoch wirkt man mit einer Verkleinerung der Ursache nicht entgegen, sondern behebt vielleicht nur die temporäre Problematik“, so der JU Kreisvorsitzende Philipp Bett.

Ziel müsse es sein, die Wichtigkeit eines solchen Ehrenamtes wieder in den Vordergrund zu stellen. Es solle eine „breite Pro-Offensive von allen demokratischen Ebenen der Stadt Trier, vom Oberbürgermeister und Verwaltung bis hin zu den Parteien und Wählergruppen, für dieses Ehrenamt gestartet werden“, verlangt die Jungen Union. Die Freude am Ehrenamt für die eigene Stadt, den eigenen Stadtteil und somit für Alle müsse im Mittelpunkt stehen, damit auch neue und junge Bürger bereit seien, sich einzusetzen. „Hier beginnt Demokratie und Gestaltung und so Bürgerbeteiligung im Kleinen“, heißt es in einer Mitteilung. Aus Gründen der möglichen finanziellen Einsparungen lehnt die Junge Union Trier-Stadt eine Verkleinerung kategorisch ab. Hier würde am falschen Ende gespart werden. Nichtsdestotrotz müssen auch hier Optimierungen und Synergien vorgenommen werden, wie zum Beispiel bei den Sitzungsterminen mit Verwaltungsmitarbeitern, Sitzungsdauer oder gemeinsame Ortsbeiratssitzungen zum gleichen Themenkomplex.

„Da wir die Ortsbeiräte als zentrale Bürgerbeteiligung unserer Stadt sehen, fordern wir eine positive und zeitgemäße Kampagne zum Ehrenamt Ortsbeirat vonseiten der Stadt, damit auch mehr junge Bürger sich bereit erklären, solch ein Ehrenamt anzunehmen und sich dazu bei den demokratischen Parteien und Wählergruppen informieren. Dies setzt jedoch eine objektive Informationskampagne zu den Aufgaben eines solchen Ehrenamtes voraus“, fordert der JU Kreisvorsitzende Philipp Bett. Weiterhin müsse es Ziel sein, den Ortsbeiräten mehr Befugnisse und Kompetenzen zu übertragen. So könne auch der „immer wiederkehrenden Behauptung, man könne eh nichts umsetzen und verändern“, entgegen gewirkt werden.

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