Gedenken an Pogromnacht
TRIER. Zum Gedenken an die Pogromacht vor 75 Jahren veranstaltet die AG Frieden am 9. November mit Unterstützung des Referats Antirassismus/Antifaschismus des AStA der Uni den Stadtrundgang „Trier im Nationalsozialismus“.
Inhaltliche Schwerpunkte der Führung werden die Pogromnacht und die Zerstörung jüdischer Geschäfte 1938 in Trier bilden.
„Wir erinnern an die Geschehen während des Nazi-Terrors und des Widerstandes in Trier und wollen damit auch rechtsradikalen Bestrebungen und Antisemitismus heute entgegentreten sowie zu Demokratie und Zivilcourage zu ermutigen“, erläutert Markus Pflüger die antifaschistischen Rundgänge der AG Frieden, die auch für Erwachsenen-Gruppen und Schulklassen auf Anfrage durchgeführt werden.
Treffpunkt für die kostenlose rund 90-minütige Führung ist am 9. November um 15 Uhr an der Gedenktafel Sichelstraße 36 (Haus Fetzenreich in Trier). In Trier fand die „Synagogenbrandnacht“ in den frühen Morgenstunden des 10. November 1938 statt. Das Innere der Synagoge in der Zuckerbergstraße wurde geplündert und zerstört. Nazis zertrümmerten die Scheiben jüdischer Geschäfte, drangen in Verkaufsräume, beispielsweise in der Neu- und der Brotstraße ein, schlugen alles kurz und klein, plünderten Wohnungen und Privathäuser und zerstörten in sinnloser Wut alles, was ihnen in den Weg kam, so Berichte aus Trier.
In Deutschland brannten in der Pogromnacht über 2000 Synagogen, insgesamt wurden über 2500 Juden ermordet. Die Pogromnacht gilt als Auftakt der Verschleppung und Ermordung jüdischer Bürger und letztendlich der industriemäßigen Vernichtung europäischer Juden durch den deutschen Faschismus.
von 16vor
