Erlösung (Jussi Adler-Olsen)

Freitag, 20. April 2012: Das renommierte Eifel-Literaturfestival wird in der Stadthalle Bitburg eröffnet. Jussi Adler-Olsen betritt die Bühne und wird von rund 800 Besuchern frenetisch gefeiert. Dass die anschließende Signierstunde länger als erwartet ausfällt, kommt nicht von ungefähr: Der dänische Autor ist derzeit der wohl beliebteste Thrillerautor in Deutschland und sorgt mit seinen Fällen rund um den Chefermittler Carl Mørck für garantierte Gänsehaut und Hochspannung. Im September wird der vierte Teil der Erfolgsreihe erscheinen; Grund genug also, den aktuellen dritten Teil „Erlösung“ einer genaueren Betrachtung zu unterziehen! Leser des „Buchtipps der Woche“ können das Werk gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Buches. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.

Eine Flaschenpost: ein verzweifelter Hilferuf mit Menschenblut geschrieben. Gefunden, beiseitegestellt in einem leeren Büro einer schottischen Provinzbehörde – schließlich vergessen.

Nach Jahren gelangt die besagte Flasche über Umwege ins Sonderdezernat Q der Kopenhagener Polizeibehörde. Die Abteilung, untergebracht in den asbestverseuchten Kellerräumen der Dienststelle, ist mit der Aufgabe betraut, ungelöste Fälle der Vergangenheit erneut zu sichten und gegebenenfalls neue Ermittlungen einzuleiten. Carl Mørck, im vornherein jeder Arbeit gegenüber äußerst unwillig eingestellt, schenkt dem Fundstück zunächst kaum Beachtung.

Erst auf Drängen seines Assistenten Assad hin erwacht sein Ermittlerinstinkt und sie nehmen das verwitterte Schriftstück genauer unter die Lupe. Die lückenhafte Entzifferung des Textes offenbart ein grausames Verbrechen in der Vergangenheit: Die Entführung zweier Jungen in den 90er Jahren, deren letztes Lebenszeichen die Ermittler nun in den Händen halten. Doch wer waren die Jungen, wo wurden sie entführt und warum wurde nie eine Vermisstenanzeige von Seiten der Eltern gestellt?

Mørcks und Assads Ermittlungen führen sie in die gesellschaftlichen Kreise der Zeugen Jehovas, einer Welt aus religiösem Fanatismus und strikter Abschottung nach außen hin. Unbeirrt verfolgen die beiden jede heiße Spur und ein langsam keimender Verdacht wird schließlich schreckliche Gewissheit: Die beiden Jungen waren nicht die einzigen Opfer. Der Täter hat mehrmals zugeschlagen und mordet auch heute noch – ein Spiel gegen die Zeit beginnt…

Jussi Adler-Olsen übertrifft mit dem vorliegenden Werk meiner Meinung nach die beiden bereits erstklassigen Vorgänger nochmals: Mit knapp 600 Seiten ist „Erlösung“ deutlich länger ausgefallen, was aber dem Tiefgang der Charaktere wie auch der Komplexität der Handlungsstränge sehr zugute kommt. Eine klare Leseempfehlung von mir!

Tipp: Eine Verfilmung der Thriller-Reihe ist bereits in Planung – mit Peter Lohmeyer in der Rolle des Carl Mørck.

Felix Alberter

Adler-Olsen, Jussi: Erlösung. München, dtv. 2011. € 14,90

GEWINNFRAGE: Welcher deutsche Schauspieler soll in der Verfilmung der Thriller-Reihe die Rolle des Carl Mørck übernehmen?

Die Antwort senden Sie bitte bis Montag (25. Juni) an gewinnspiel[at]16vor.de. Die Gewinner werden in der nächsten Woche schriftlich benachrichtigt. Die Bücher müssen in der Mayerschen Interbook abgeholt werden.

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