Einhundert Mal „Der Kontrabass“

TRIER. Patrick Süskinds „Der Kontrabass“ geht in eine weitere Spielzeit am Theater. Am Donnerstag um 20 Uhr wird Michael Ophelders zum 100. Mal in der Rolle des Musikers im Studio zu sehen sein.

In „Der Kontrabass“ spannen Slapstick und Milieukomik einen ebenso vergnüglichen wie tiefsinnigen Bogen, der die Schwingungen des menschlichen Zusammenspiel(en)s „nachstreicht“. Michael Ophelders spielt die Rolle des Kontrabassisten, der mit seinem Instrument, der Orchesterwelt und diversen Komponisten und Dirigenten abrechnet – und letztlich mit sich selbst.

Er hasst Wagner, unterschlägt gerne mal aus Rache ein paar Noten, findet Dirigenten überflüssig und kämpft mittels Bier gegen den Feuchtigkeitsverlust und den Orchesterfrust: der Kontrabassist, drittes Pult, das „Tutti-Schwein“, erklärt gerne sein Instrument, erläutert (grauenhafte) Kontrabass-Soli via Plattenspieler und ist zu allem Überfluss auch noch gebeutelt von einer nicht erwiderten Liebe zu der Sängerin Sarah. Schuld an seiner Misere – wie sollte es anders sein – ist das schreckliche, unhandliche und unelegante Instrument, mit dem er in Hassliebe verbunden ist. Der Zuschauer wird bei den durch Alkoholkonsum immer intimer werdenden Ausführungen des Kontrabassisten hin- und hergerissen zwischen Mitgefühl und Lachen.

Weitere Vorstellung: Freitag, 8. November, 20 Uhr.

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