Die Moselreise (Hanns-Josef Ortheil)
 Hanns-Josef Ortheil gehört zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellern der Gegenwart. Dass der gebürtige Kölner bereits in jungen Jahren ein ungemeines Talent für Beobachtungen und das Erzählen hatte, beweist er mit dem vorliegenden Werk „Die Moselreise“, einem eindringlichen Reisebericht über den lieblichen Flusslauf in den frühen Sechzigern. Leser des “Buchtipps der Woche” können das Werk gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Buches. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.
Hanns-Josef Ortheil gehört zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellern der Gegenwart. Dass der gebürtige Kölner bereits in jungen Jahren ein ungemeines Talent für Beobachtungen und das Erzählen hatte, beweist er mit dem vorliegenden Werk „Die Moselreise“, einem eindringlichen Reisebericht über den lieblichen Flusslauf in den frühen Sechzigern. Leser des “Buchtipps der Woche” können das Werk gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Buches. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.
1963 unternahm der junge Hanns-Josef gemeinsam mit seinem Vater eine fast zweiwöchige Reise entlang der Mosel von Koblenz bis nach Trier; die Strecke wurde von ihnen zu Fuß, per Fahrrad und Schiff zurückgelegt.
Während der Reise führte der Elfjährige ein Reisetagebuch, welches er nach Rückkehr ins heimische Köln ins Reine schrieb und ein ganz erstaunliches Stück Literatur schuf, das von einer großen Beobachtungsgabe zeugt; Details, wie sie wohl nur Kindern auffallen, sind herausgearbeitet und lassen den Leser die aufregende Reise aus Sicht eines Kindes erleben.
Insbesondere die enge Vater-Sohn-Beziehung, die von der Wissbegierigkeit des kleinen Hanns-Josefs, aber auch seinen Ängsten vor dem Unbekannten und Heimweh geprägt ist und der sein Vater liebevoll und schützend entgegentritt, ist prägend für das Werk (und den Leser).
Täglich schreibt „der Bub“ seiner Mutter mehrere Postkarten, damit auch die daheimgebliebene, zweite enge Bezugsperson die Reise „miterleben“ kann, und um das eigene Heimweh ein Stück weit zu kompensieren. Als der Junge jedoch die Möglichkeit bekommt, auf einem Klavier zu spielen (das Klavierspiel erlernte er von der Mutter), bricht die Sehnsucht nach der Kölner Wohnung, dem sicheren Hort, über ihn herein und führt fast den Abbruch der Vater-Sohn-Reise herbei. Doch der introvertierte Junge kämpft mit aller Macht gegen das Heimweh an und der gemeinsame Weg wird fortgesetzt, der schließlich in Trier endet und laut Ortheil „sogar noch zu einem überraschenden, verblüffenden Schluss führt, der von heute aus beinahe wie ein novellistisches und damit kunstvolles Ende erscheint“.
Umrahmt ist „Die Moselreise“ von drei Essays. Einem zur Entstehungsgeschichte des Reiseberichts und den Beweggründen seiner Schreibwut in jungen Jahren, die beiden anderen schließen sich an die Reiseerzählung an und berichten von der Wiederholung der Moselreise Ende der achtziger Jahre (kurz nach dem Tod des Vaters) und schließlich darüber, was diese Reise für Ortheils weiteres Leben bedeutete, welche Türen sie ihm geöffnet und welche Ängste genommen hat.
 Meine Empfehlung an Sie: Setzen Sie sich mit einer guten Flasche Moselriesling ans Ufer der „amoena fluenta“ (lieblichen Fluten) und lassen Sie sich von diesem Reisebericht davontreiben, der so viel mehr ist, als die Aufzeichnungen eines Elfjährigen: Ein wunderbares literarisches Juwel!
Meine Empfehlung an Sie: Setzen Sie sich mit einer guten Flasche Moselriesling ans Ufer der „amoena fluenta“ (lieblichen Fluten) und lassen Sie sich von diesem Reisebericht davontreiben, der so viel mehr ist, als die Aufzeichnungen eines Elfjährigen: Ein wunderbares literarisches Juwel!
Felix Alberter
Ortheil, Hanns-Josef: Die Moselreise. München, btb. 2012. €8,99
GEWINNFRAGE: In welcher Stadt endet „Die Moselreise“?
Die Antwort senden Sie bitte bis Montag (6. August) an gewinnspiel[at]16vor.de. Die Gewinner werden in der nächsten Woche schriftlich benachrichtigt. Die Bücher müssen in der Mayerschen Interbook abgeholt werden.
