Das Labyrinth der Träumenden Bücher (Walter Moers)
 Meine Generation ist mit ihm aufgewachsen: Jeden Sonntag um Punkt halb zwölf saßen wir vor dem Fernseher in gespannter Erwartung der „Sendung mit der Maus“; das besondere Highlight für mich waren die Geschichten von Käpt’n Blaubär, der mit seinem Seemannsgarn und seiner blühenden Phantasie immer wieder begeisterte. Die Rede ist von Walter Moers, geistigem Schöpfer, Autor und Zeichner von wunderbaren Phantasiefiguren, wie eben dem Kinder- (und auch Erwachsenen-)Liebling Blaubär, dem nicht ganz jugendfreien Kleinen Arschloch oder eben auch dem Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz, um dessen neues zamonisches Abenteuer es hier gehen soll. Leser des “Buchtipps der Woche” können das Werk gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Buches. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.
Meine Generation ist mit ihm aufgewachsen: Jeden Sonntag um Punkt halb zwölf saßen wir vor dem Fernseher in gespannter Erwartung der „Sendung mit der Maus“; das besondere Highlight für mich waren die Geschichten von Käpt’n Blaubär, der mit seinem Seemannsgarn und seiner blühenden Phantasie immer wieder begeisterte. Die Rede ist von Walter Moers, geistigem Schöpfer, Autor und Zeichner von wunderbaren Phantasiefiguren, wie eben dem Kinder- (und auch Erwachsenen-)Liebling Blaubär, dem nicht ganz jugendfreien Kleinen Arschloch oder eben auch dem Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz, um dessen neues zamonisches Abenteuer es hier gehen soll. Leser des “Buchtipps der Woche” können das Werk gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Buches. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.
Hildegunst von Mythenmetz, seit Jahrhunderten erfolgreicher Bestsellerautor in Zamonien, hat es sich in der Lindwurmfeste, Rückzugsort für die literarisch begabte Gattung der Drachen, bequem gemacht und gibt sich den Briefen seiner zahllosen Verehrer und der kulinarischen Völlerei hin, anstatt sich erneut von der Muse (in Zamoniens literarischen Kreisen „das Orm“ genannt) küssen zu lassen. Als er jedoch einen Brief in Händen hält, der mit den Worten „Der Schattenkönig ist zurückgekehrt“ endet und zudem noch von Mythenmetz selbst unterzeichnet ist, erwacht der Lindwurm regelrecht aus seiner Lethargie und macht sich auf zu einer Reise zurück nach Buchhaim, dem Zentrum jeglichen literarischen Schaffens unter dessen Grundmauern die sagenumwobene „Stadt der Träumenden Bücher“ liegt (Vorgeschichte zum vorliegenden Band). Besagter Schattenkönig war der uneingeschränkte Herrscher über die unterirdische Stadt, hatte jedoch in der Vergangenheit als lebende Fackel sowohl sein Reich als auch das darüber gelegene Buchhaim größtenteils in Schutt und Asche gelegt, und so erscheint es umso überraschender und beängstigender, dass er doch noch unter den Lebenden zu weilen scheint.
Das wieder auferstandene neue Buchhaim hält für unseren Helden viele Neuerungen parat: So ist das Rauchen (das sich in Zamonien nicht nur auf Tabak beschränkt, sondern alle unerdenklichen Substanzen umfasst) nur noch in sogenannten Qualmoirs gestattet, die früher so gefürchteten Bücherjäger (grausame Ritter, die ohne Rücksicht auf Verluste in der unterirdischen Stadt nach wertvollen Büchern suchten) heißen nun Biblionauten und genießen gesellschaftliches Ansehen und um die in der Stadt allgegenwärtigen Literaturfreunde ist eine regelrechte Wissenschaft entstanden: So gibt es Biblionisten, Bibliogoten, Bibliodromen, Biblionäre, Biblioklasten, Bibliogeten, Bibliospasten, Biblioten, Bibliophanten, Bibliobile oder auch Bibliogame, um nur wenige zu nennen…
Zusammen mit seiner alten Freundin, der Schreckse Inazea Anazazi ergründet Hildegunst von Mythenmetz die mysteriöse Rückkehr des Schattenkönigs und lässt sich von ihr in die neue höchst anspruchsvolle Kunstform des Puppetismus einweisen.
 Jetzt ist es an Ihnen, geneigter Leser, zu ergründen, was es damit auf sich hat und einzutauchen, in die phantastische Welt Zamoniens, bevölkert von allen erdenklichen und unerdenklichen Geschöpfen. Moers Einfallsreichtum scheint kein Ende zu nehmen, jede Seite wartet mit neuen phantastischen Begebenheiten auf und wird durch die so typischen Illustrationen des Autors perfekt in Szene gesetzt. Eine Liebeserklärung an das Medium Buch, ein Muss, für Zamonien-Kenner sowieso, und für jeden, dem deutsche Literatur vermeintlich zu dröge ist und der sich vom Gegenteil überzeugen lassen will!
Jetzt ist es an Ihnen, geneigter Leser, zu ergründen, was es damit auf sich hat und einzutauchen, in die phantastische Welt Zamoniens, bevölkert von allen erdenklichen und unerdenklichen Geschöpfen. Moers Einfallsreichtum scheint kein Ende zu nehmen, jede Seite wartet mit neuen phantastischen Begebenheiten auf und wird durch die so typischen Illustrationen des Autors perfekt in Szene gesetzt. Eine Liebeserklärung an das Medium Buch, ein Muss, für Zamonien-Kenner sowieso, und für jeden, dem deutsche Literatur vermeintlich zu dröge ist und der sich vom Gegenteil überzeugen lassen will!
Felix Alberter
Moers, Walter: Das Labyrinth der Träumenden Bücher. München, btb. 2013. € 14,99.
Gewinnfrage: Wie wird die Muse in Zamonien genannt?
Die Antwort senden Sie bitte bis Montag (29. April) an gewinnspiel[at]16vor.de. Die Gewinner werden in der nächsten Woche schriftlich benachrichtigt. Die Bücher können in der Mayerschen Interbook abgeholt werden.
