„Neue, sehr individuelle Probleme“

TRIER. 2013 haben 1.193 Kinder, Jugendliche und Erwachsene Rat und Unterstützung bei der Lebensberatung Trier gesucht. 819 Personen nahmen darüber hinaus an weiteren Angeboten wie Elternkursen, offenen Sprechstunden oder Weiterbildungen teil.

Das geht aus dem jetzt vorliegenden Bericht der Beratungsstelle für das vergangene Jahr hervor. Das Team besteht aus Heilpädagogen, Psychologen, Sozialarbeitern, Sozialpädagogen, Theologen und einer Verwaltungsfachkraft.

Die wichtigsten Themen, mit denen Kinder und Jugendliche zur Beratung kamen, waren etwa die Trennung der Eltern und Sorgerechtsstreitigkeiten, Probleme im Erziehungsverhalten oder Partnerkonflikte der Eltern. Frauen und Männer wandten sich an die Lebensberatung unter anderem bei familiären Schwierigkeiten durch Trennung, bei Kommunikationsproblemen sowie Verlusterlebnissen.

Träger der Lebensberatung ist das Bistum Trier, das mit 157.366 Euro fast die Hälfte der Gesamtkosten abdeckte. Dazu kommen Zuschüsse in Höhe von 61.000 Euro von der Stadt Trier, in Höhe von 29.000 Euro vom Kreis Trier-Saarburg sowie von den Verbandsgemeinden Schweich und Trier-Land jeweils 5.500 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz stellte weitere 57.570 Euro zur Verfügung. Für Ratsuchende ist die Hilfe der Lebensberatung kostenfrei.

In ihrem Jahresbericht nimmt die Lebensberatung besonders die Lebenswirklichkeit der Familie in den Blick. Durch die vielen alternativen Lebensformen, die von der ehelichen Kernfamilie abweichen, ergäben sich „neue, sehr individuelle Beratungsanfragen“. Junge Erwachsene blieben etwa immer länger auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen, da sie später in den Beruf einstiegen und heirateten. Das wirke sich auch auf die Eltern aus, die sich dann erst später auf eine neue Phase ihrer eigenen Paarbeziehung einstellen könnten. Diese Elterngeneration der heute 45- bis 60-jährigen benennt die Lebensberatung als „Sandwich-Generation“, da sie sowohl für ihre eigenen Eltern oftmals die Pflegeverantwortung übernähmen, als auch bei der Kindererziehung und Betreuung der Enkel eingebunden seien.

Weiter heißt es in dem Bericht, Übergänge im Lebensverlauf gingen mit „spezifischen Belastungen“ einher, für Einzelne, für Paare oder auch andere Familienkonstellationen. In vielen solcher Fälle könne eine Beratung wichtig sein. „Es geht um eine Balance zwischen eigenen Bedürfnissen, Interessen, Ansprüchen und Erwartungen.“ Die Ansprüche an Partnerschaft seien gestiegen, weswegen Kommunikationsprobleme und abweichende Lebensentwürfe wichtige Gründe seien, sich beraten zu lassen.

Weitere Informationen gibt es bei der Lebensberatung Trier, Kochstraße 2, 54290 Trier, 0651/75885, lb.trier@bistum-trier.de und unter www.lebensberatung.info.

Print Friendly, PDF & Email

von

Schreiben Sie einen Leserbrief

Angabe Ihres tatsächlichen Namens erforderlich, sonst wird der Beitrag nicht veröffentlicht!

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien!

Noch Zeichen.

Bitte erst die Rechenaufgabe lösen! * Time limit is exhausted. Please reload the CAPTCHA.