„In den Tod geschickt“

TRIER. Die Trierer Linke übt scharfe Kritik an der geplanten Abschiebung einer Familie aus dem Kosovo. „Es ist eine Ungeheuerlichkeit, wie die deutschen Behörden mit Asylsuchenden umgehen“, so Katrin Werner.

Die besagte Familie werde „wortwörtlich in den Tod geschickt“, behauptet die Trierer Bundestagsabgeordnete der Linken. Familie Kurthesi aus dem Kosovo sei akut abschiebegefährdet, heißt es in einer Mitteilung ihres Büros. In ihrer Heimat drohe ihr „Gewalt und ein Leben auf der Straße“. Aufgrund rassistischer Ablehnung und gewalttätiger Übergriffe habe die Familie nach Deutschland fliehen müssen.

Katrin Werner setzt sich für ein Bleiberecht der Familie ein und bereitet eine Resolution für den Landesparteitag der Linken vor, in der sich die Partei gegen eine Abschiebung ausspricht. Die Familie Kurthesi lebe seit neun Monaten in Deutschland und solle nun in den Kosovo abgeschoben werden, schreibt Werner. Da sie der Minderheit der Ashkali angehörten, würden die Kurthesis von den Menschen in ihrer Umgebung bedroht und beschimpft. „Als die Familie das letzte Mal 2011 aus Deutschland in ihre Heimat zurückkam, wurde die Frau vergewaltig und der Mann verprügelt und schwer verletzt. Diese systematische Gewalt und rassistischen Angriffe sind noch immer nicht abgeklungen“, berichtet die Parlamentarierin und Linken-Kreischefin.

„Diese Abschiebung muss verhindert werden. Sie widerspricht der Einhaltung der Menschenrechte“, erklärt Werner und ergänzt: „Die neuesten Entwürfe im Koalitionsvertrag der Großen Koalition bestärken diesen Menschen verachtenden Umgang noch.“ Am 11. Juli lehnte das Verwaltungsgericht Trier ab, Familie Kurthesi Aufenthalt zu gewähren. Seit dem 31. August, als die Aufenthaltsgestattung zur Prüfung des Antrags auslief, sei sie jederzeit abschiebegefährdet, so Werner.

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