„Die Zeit gehört uns!“
TRIER. Die KAB Trier lädt am 29. Oktober ins „Broadway“ ein. Gezeigt wird der Film „Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Vor und nach der Vorführung wird der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach Rede und Antwort stehen.
Es gibt Zeitmanagement-Seminare, um zu lernen, wie wir optimal mit dieser unserer Zeit umgehen, wie wir sie managen können. Es gibt Zeitmanagementexperten, deren Seminare gefragt sind. Uhren hängen überall und es gibt unendlich viele Geräte die helfen sollen, unsere Zeit besser zu nutzen. Und doch sind viele Menschen gehetzt und leiden unter einem „immer mehr und immer schneller“. Dies gilt mittlerweile schon für Kinder und Jugendliche.
Woran liegt es, dass wir ständig das Gefühl haben, keine Zeit zu haben? Ist es ein individuelles oder ein gesellschaftliches Problem, ein Problem, das mit unserem System, so wie es momentan funktioniert, zusammen hängt? Und gibt es Möglichkeiten, das zu ändern, und wenn ja, wie? Der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach beschäftigt sich mit diesen Phänomenen. „Er sagt, wir bräuchten eine Zeit-Rebellion, in der wir uns unsere Zeit wieder selbst aneigneten“, heißt es in einer Mitteilung der KEB. Aber wem gehört denn unsere Zeit, wenn sie uns nicht gehört?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich auch der Dokumentarfilmer Florian Opitz in seinem Film „Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, der am Dienstag, 29. Oktober, um 19.30 Uhr im „Broadway“ in der Paulinstraße gezeigt wird. Friedhelm Hengsbach wird vor dem Film mit den Besuchern über sein Buch „Die Zeit gehört uns – Widerstand gegen das Regime der Beschleunigung“ sprechen und im Anschluss zum Filmgespräch dabei sein.
Der Film wird am Sonntag, 3. November, noch einmal gezeigt. Dann allerdings ohne Nachgespräch. Die Veranstaltung findet in der Reihe „Agenda-Kino“, einer Kooperation mit dem „Broadway“ und der Lokalen Agenda 21 Trier e. V., statt.
von 16vor
