„Alkohol gehört zur Kultur“
TRIER. Nach den Julis kritisiert nun auch die Schüler-Union das Festhalten der Stadt an einem umfassenden Sicherheitskonzept für Weiberdonnerstag. Bürgermeisterin Angelika Birk präsentiere „nur die rigide und destruktive Verbotspolitik aus dem letzten Jahr“.
Das wirkliche Problem des übermäßigen Alkoholkonsums, vor allem der Jugendlichen, verlagere sich bei dieser Lösung wie im letzten Jahr nur in den Alleenring und die unkontrollierten Randbezirke der Trierer Innenstadt, ist die Schüler-Union überzeugt. Zwar seien die Erfahrungen von 2013 im Sinne des Jugendschutzes positiv zu bewerten, dennoch könne „ein Alkoholverbot nicht die eigentlich erforderliche Prävention ersetzen. Es scheint, dass die Dezernentin nicht durch ein geeignetes Konzept, welches Jugendschutz und Fastnacht vereint, sondern durch einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Trierer Bürger und einer Verkennung der kulturellen Bedeutung der Fastnacht das Problem des Alkoholmissbrauches lösen will“, heißt es in einer Mitteilung.
Dies „zerstört die Tradition und Kultur der Trierer Karnevalisten“, warnen die christdemokratischen Schüler. „Für uns gehört auch der Alkohol mit zur Fastnacht und zu unserer Kultur und darf nicht weggesperrt werden. Prävention im Sinne des verantwortungsvollen Trinkens muss stärker thematisiert werden“, so René Mannola stellvertretender Kreisvorsitzender der Schüler-Union. „Es ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich ehrenamtlich um die Erhaltung von Tradition und Kultur bemühen. Ich schäme mich für das Desinteresse, das Problem wirklich zu lösen. Es wird einfach weggesehen“, so Louis-Philipp Lang, Vorsitzender der Schüler-Union Trier und noch amtierender Vorsitzender des Jugendparlaments.
Die Schüler-Union fordert ein Konzept, welches das verantwortungsvolle Feiern mit Alkohol und die Trierer Straßenfastnacht verbindet. Es könne nicht sein, dass die Stadt „innerhalb von zwei Jahren kein Konzept auf die Beine stellt, sondern nur eine Verordnung schafft, welche die Fastnacht in Trier zu Grabe trägt. Dies ist uns zu rücksichtslos gegen über dem Bürger, zu einfach, zu platt.“
von 16vor
