Trierer Stahlwerk verkauft

TRIER/KEHL. Für das insolvente Trierer Stahlwerk gibt es einen Käufer. Was das nun für den Standort Trier bedeutet, ist aber noch völlig unklar. Der neue Eigentümer fährt eine sehr zurückhaltende Informationspolitik. 

Im November 2011 hatte das damals noch zur westfälischen Pampus-Gruppe zählende TSW Insolvenz angemeldet, vor einem Jahr war das Insolvenzverfahren aufgenommen worden. Obwohl sich die Gewerkschaft IG Metall und deren Bezirksbevollmächtigter Roland Wölfl wiederholt zuversichtlich zeigten, dass ein Investor für das Werk im Trierer Hafen gefunden werden könne, sah es genau danach lange nicht aus.

Nun gibt es immerhin einen Käufer, auch wenn nicht so recht klar ist, wer das Werk nun übernommen hat. „Mit Vertrag vom 29.01.2013 hat ein Unternehmen der Südwest Beteiligungen-Gruppe das Anlagevermögen und die Vorräte des Trierer Stahlwerks vom Insolvenzverwalter der TSW Trierer Stahlwerk GmbH erworben“, teilten die Badischen Stahlwerke am 28. Januar 2013 mit. Durch den Kauf habe „die Südwest Beteiligungen-Gruppe die Möglichkeit, ihr Produktportfolio zu erweitern und die Produktionskapazitäten zu optimieren“. Ob durch die Übernahme Arbeitsplätze am Standort Trier erhalten werden, wollte der Käufer auf Nachfrage nicht sagen. Um welches Unternehmen der Südwest Beteiligungen-Gruppe es sich handelt, ließ man ebenfalls offen.Dem Vernehmen nach handelt es sich aber um die Mafi Irion GmbH aus Tauberbischofsheim, hatte das Unternehmen doch bereits im November vergangenen Jahres beim Bundeskartellamt ein Übernahmeverfahren angemeldet.

IG-Metall-Mann Wölfl war am Montag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, ebenso der eingesetzte Insolvenzverwalter. In Spitzenzeiten beschäftigte das Werk annähernd 300 Mitarbeiter, seit Mai letzten Jahres ruht die Produktion.

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