Wave and Smile (Arne Jysch)
 „Winken und lächeln“ war die Devise der ISAF-Truppen, die seit 2001 in Afghanistan stationiert sind. 2009, acht Jahre nach Beginn des NATO-Einsatzes, hat sich die Sicherheitslage am Hindukusch jedoch bekanntermaßen dramatisch verschlechtert, die Truppen sind mehr denn je auf ihre gepanzerten Fahrzeuge angewiesen. Arne Jysch nahm diese Situation zum Anlass, eine spannende und leider viel zu realistische Graphic Novel über den deutschen ISAF-Einsatz zu verfassen und einem wieder einmal eines klar zu machen: Deutsche Soldaten befinden sich 5.000 Kilometer von der Heimat entfernt im Krieg. Leser des „Buchtipps der Woche“ können das Werk gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Buches. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.
„Winken und lächeln“ war die Devise der ISAF-Truppen, die seit 2001 in Afghanistan stationiert sind. 2009, acht Jahre nach Beginn des NATO-Einsatzes, hat sich die Sicherheitslage am Hindukusch jedoch bekanntermaßen dramatisch verschlechtert, die Truppen sind mehr denn je auf ihre gepanzerten Fahrzeuge angewiesen. Arne Jysch nahm diese Situation zum Anlass, eine spannende und leider viel zu realistische Graphic Novel über den deutschen ISAF-Einsatz zu verfassen und einem wieder einmal eines klar zu machen: Deutsche Soldaten befinden sich 5.000 Kilometer von der Heimat entfernt im Krieg. Leser des „Buchtipps der Woche“ können das Werk gewinnen. Die Mayersche Interbook und 16vor verlosen jede Woche zwei Exemplare des vorgestellten Buches. Dazu muss die Frage am Ende des Artikels richtig beantwortet werden.
Hauptmann Chris Menger hat soeben drei Soldaten durch einen Anschlag auf seine Patrouille nahe Kunduz verloren. Er und seine Truppe sehen es als willkommene Abwechslung, als Anni, freie Fotografin aus Deutschland zu ihnen stößt und sie bei ihren Einsätzen begleitet. Doch lange währt die Ruhe nicht: Beim Rückflug von einer Hilfsmittellieferung in schwer zugängliche Bergsiedlungen gerät der Helikopter unter Raketenbeschuss und muss im afghanischen Niemandsland notlanden. Die Besatzung, die den Tod eines weiteren deutschen Soldaten zu beklagen hat, ist auf sich allein gestellt, da mit Hilfe von außen frühestens in einigen Stunden zu rechnen ist. Sie werden von einer Söldnertruppe eines nahe gelegenen Dorfes aufgenommen und in die schützende Festung des dort ansässigen Warlords gebracht. Ein Überraschungsangriff der Taliban auf das Dorf dezimiert die Truppe um eine weitere Person: Hauptfeldwebel Marco gerät in die Fänge der Angreifer.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat findet Chris nur wenig Rückhalt in seiner bereits zerrütteten Ehe und sein aggressives Verhalten, geschuldet einer posttraumatischen Belastungsstörung, lässt ihn mehr und mehr vereinsamen. Zudem gibt er sich die Schuld für das Verschwinden von Marco, was in ihm den Gedanken nährt, nach Afghanistan zurückzukehren und auf eigene Faust nach dem vermissten Kameraden zu suchen.
Zurück in Kabul erhält Chris durch Annis Kontaktmänner einen Tipp, wo Marco sich aufhalten könnte; die Spur führt in die Stammesgebiete der Taliban nahe Peshawar: Getarnt als Journalist einer linksgerichteten deutschen Zeitung begibt sich Chris in die Höhle des Löwen…
 Was sich hier liest wie das Drehbuch eines amerikanischen Blockbusters, ist, was die Rahmenbedingungen und den Truppenalltag anbelangt, traurige Realität. Der Krieg in Afghanistan, der in der deutschen Öffentlichkeit nur zu selten als solcher wahrgenommen wird, erhält durch die wuchtigen Zeichnungen von Jysch ein Gesicht und Konturen, die in der alltäglichen Berichterstattung nicht zutage treten. Meiner Meinung nach ein wichtiges Buch, das, unabhängig wie der Einzelne über den ISAF-Einsatz am Hindukusch denken und urteilen mag, verdeutlicht, dass dieser Krieg unter deutscher Beteiligung nur allzu real ist.
Was sich hier liest wie das Drehbuch eines amerikanischen Blockbusters, ist, was die Rahmenbedingungen und den Truppenalltag anbelangt, traurige Realität. Der Krieg in Afghanistan, der in der deutschen Öffentlichkeit nur zu selten als solcher wahrgenommen wird, erhält durch die wuchtigen Zeichnungen von Jysch ein Gesicht und Konturen, die in der alltäglichen Berichterstattung nicht zutage treten. Meiner Meinung nach ein wichtiges Buch, das, unabhängig wie der Einzelne über den ISAF-Einsatz am Hindukusch denken und urteilen mag, verdeutlicht, dass dieser Krieg unter deutscher Beteiligung nur allzu real ist.
Felix Alberter
Jysch, Arne: Wave and Smile. Hamburg, Carlsen Verlag. 2012. € 24,90.
GEWINNFRAGE: Nahe welcher Stadt ist Hauptmann Chris Menger mit seiner Truppe stationiert?
Die Antwort senden Sie bitte bis Montag (7. Januar) an gewinnspiel[at]16vor.de. Die Gewinner werden in der nächsten Woche schriftlich benachrichtigt. Die Bücher können in der Mayerschen Interbook abgeholt werden.
