Die TBB findet ihren Meister

Die Brose Baskets stellten einmal mehr ihre Dominanz in der heimischen Frankenhölle unter Beweis. Das Überraschungsteam der Saison, die TBB Trier, wehrte sich gestern Abend zwar nach Kräften, doch am Ende behielt der dreimalige Double-Gewinner mit 85:74 (52:36) die Oberhand und untermauerte die Tabellenführung. Die Mannschaft von Henrik Rödl kassierte die erst fünfte Niederlage in dieser Saison und ist weiter auf Play-off-Kurs. „Wenn wir den ein oder anderen Fehler vermieden hätten, hätten wir hier vielleicht noch eine richtig große Chance gehabt“, bilanzierte der TBB-Trainer. „Wir waren kurz vor Schluss sieben Punkte dran und hatten zwei, drei freie Würfe, die nicht reingingen.“

BAMBERG. Die Lautsprecheranlage in der Halle funktionierte nicht, aber die etwa 6500 Fans (darunter 15 Trierer) in der erstmals in dieser Saison nicht ausverkauften Arena sorgten trotzdem für Stimmung. Hallensprecher Matthias Steger und die Cheerleader mussten viel improvisieren. Den Bamberger Jungs auf dem Feld war anzumerken, dass sie die Pleite in Berlin unbedingt vergessen machen wollten. Anfangs wehrten sich die schnellen Trierer nach Kräften (16:16), doch mit einem 9:0-Lauf, an dem der Ex-Trierer Maik Zirbes großen Anteil hatte, bescherte den Hausherren einen ordentlichen Vorsprung.

Zu Beginn des zweiten Viertels schraubte der starke Sharrod Ford die Bamberger Führung erstmals in den zweistelligen Bereich. Auf Trierer Seite hielt Barry Stewart, der drei Dreier ohne Fehlwurf versenkte, dagegen, doch die Bamberger Dominanz konnte auch er nicht verhindern. Nate Linhart, der für einige gelungene Aktionen gesorgt hatte, kassierte zudem früh sein drittes Foul. Bei den Bambergern, die auf den kranken Karsten Tadda verzichten mussten, lief der Ball in der ersten Halbzeit blendend. Boki Nachbar traf zwar nicht wie gewohnt, hatte aber mit fünf der 13 Assists (Trier 9)  in den ersten 20 Minuten wesentlichen Anteil an der 52:36-Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel häuften sich auf beiden Seiten die Ballverluste. Bamberg zog zwar bis auf 57:40 davon, doch die Moselstädter kämpften sich in Person von Brian Harper und Stewart wieder heran (49:59). Mit 17:12 entschieden die nie aufsteckenden Gäste das dritte Viertel für sich – die Hausherren hatten sich sieben Ballverluste geleistet.

Dem letzten Aufbäumen der Trierer (60:67) begegnete dann vor allem Anton Gavel mit seiner ganzen Energie – seine beiden Dreier in dieser kritischen Phase vier Minuten vor dem Ende waren für den Gastgeber Gold wert. Routiniert schaukelten die Bamberger danach den Sieg nach Hause. Die Brose Baskets sicherten sich einen Arbeitssieg, die Gäste aus Trier bestätigten ihre guten Leistungen bisher. „Ich bin stolz, dass wir nie aufgegeben haben, obwohl wir eigentlich immer nur hinterherlaufen mussten“, sagte Rödl im Anschluss. „Ich denke, dass meine Mannschaft aus dieser Partie viel lernen konnte und freue mich schon aufs Rückspiel.“

Klaus Groh

TBB Trier: Linhart (8), Howell (7), Seiferth (5), Harper (13), Stewart (20), Saibou (0), Doreth (3), Mönninghoff (2), Chikoko (11), Bucknor (5).

Brose Baskets: Goldsberry (8), Nachbar (6), Jacobsen (16), Gavel (16), Zirbes (11), Gipson (10), Schmidt (2), Neumann (3), Ford (13), Rockmann (0).

Viertelstände: 29:21; 23:15; 12:17; 21:21

Zuschauer: 6500

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