VRT: CDU will kündigen
TRIER. Die CDU-Stadtratsfraktion fordert den Austritt der Stadt Trier aus dem Verkehrsverbund Region Trier (VRT). Einen entsprechenden Antrag haben die Christdemokraten auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung setzen lassen.
Ursprünglich hatte die CDU das Thema VRT schon im Oktober beraten wollen, doch der damalige Antrag wurde auf Wunsch der Union zu Beginn der Sitzung zurückgezogen. Man müsse noch ein paar Dinge klären, hieß es seinerzeit zur Begründung. Doch während man vor einem Monat die Verwaltung dazu auffordern wollte, zu prüfen, „ob und inwieweit ein schnellstmöglicher Austritt“ machbar sei, geht die Fraktion jetzt noch einen Schritt weiter: „Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Mitgliedschaft im Verkehrsverbund der Region Trier gemäß Paragraph 20 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrags zum Ablauf des Jahres 2014 zu kündigen“, heißt es im neuen Antrag.
Die Zeit bis zum Wirksamwerden der Kündigung solle dazu genutzt werden, um Verhandlungen „über eine andere, für die Stadt Trier annehmbare Ausgestaltung der VRT-Verträge zu führen“. Allerdings will die CDU die Verwaltung auch prüfen lassen, welche Alternativen es zum Verkehrsverbund gibt. Ziel bleibe ein einheitlicher Tarif „auf gewissen, für die Stadt Trier bedeutsamen Strecken im Umland von und nach Trier zu gewährleisten“. Um dies zu prüfen, seien Gespräche mit einzelnen Verkehrsträgern notwendig.
Der VRT steht seit Jahren in der Kritik, weil es wiederholt zu teilweise drastischen Preiserhöhungen bei den Ticketpreisen kam. Allein in diesem Jahr wurden die Tarife schon zweimal erhöht, im Januar werden die Fahrscheine für Busse und Bahnen in der Region noch einmal um 6,2 Prozent teurer.
Die Sitzung des Stadtrats am kommenden Donnerstag beginnt um 17 Uhr im Großen Rathaussaal.
von Marcus Stölb