Rüffer oder Reinermann-Matatko?

TRIER. Gleich drei Mitglieder der Grünen-Ratsfraktion haben ihr Interesse an einem Listenplatz für die Bundestagswahl im kommenden Jahr angemeldet: Corinna Rüffer, Anja Reinermann-Matatko und Christiane Wendler.

Am 1. Dezember werden die rheinland-pfälzischen Grünen auf einer Delegiertenversammlung in Lahnstein ihre Liste aufstellen. Für die Trierer Grünen geht es hierbei um einiges, denn nachdem man es 2011 nicht vermochte, einen eigenen Bewerber in den Landtag zu bekommen, soll es im Bund nun klappen. Nach Lage der Dinge verspricht indes nur einer der ersten drei Listenplätze eine gewisse Aussicht darauf, auch tatsächlich in den Bundestag gewählt zu werden.

Gute Chancen rechnet sich Kreisvorstandssprecherin Corinna Rüffer aus. Sie wolle sich in Lahnstein um Listenplatz 3 bewerben, bestätigte sie auf Anfrage gegenüber 16vor. Die 37-Jährige trat bereits 2005 auf diesem Listenplatz an, verpasste seinerzeit aber knapp den Sprung nach Berlin. Rüffer gehört dem Stadtrat an und gilt innerhalb ihrer Partei als gut vernetzt. Im Juni vergangenen Jahres kandidierte sie für das Amt der Landesvorstandssprecherin, unterlag aber gegen Uwe Diederichs-Seidel aus Koblenz. Nun will sie erneut Kurs auf Berlin nehmen. Von einer „reizvollen Herausforderung“ sprach sie am Dienstag, „ich bin immer hoch motiviert, Sozial- und Migrationspolitik zu machen“.

Motiviert ist auch Anja Reinermann-Matatko. Sie kandidiere für die Landesliste, weil „die Weichen für zukunftsfähige Mobilität auf Bundesebene gestellt werden“. Zudem wolle sie sich dafür einsetzen, dass Berlin dafür sorge, die Kommunen wieder handlungsfähig zu machen.  Die Region benötige „dringend eine energische Vertretung“ der Grünen in der Hauptstadt, begründet die 31-Jährige, die 2001 nach Trier kam, ihr Interesse an einem aussichtsreichen Listenplatz. In der Ratsfraktion hat sich die Diplom-Geographin, die als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität arbeitet und derzeit zum Thema „Die Ausgaben des Trierer Kommunalhaushalts dargestellt in Karten“ promiviert, einen Namen als mobilitätspolitische Sprecherin gemacht. Reinermann-Matatko kam über die Umweltarbeit zur Politik, trat aber bislang nicht den Grünen bei, weshalb sie sich als Parteilose um den Listenplatz bewirbt. 2009 führte sie die Grünen als Spitzenkandidatin in die Kommunalwahl.

Die beiden weiteren Bewerber Christiane Wendler und Rainer Landele bewerben sich laut Rüffer nicht um vordere Listenplätze. Eine Vorentscheidung, mit wem die Trierer Grünen am 1. Dezember in Lahnstein auf eine Erfolg versprechende Startposition gewählt werden wollen, fällt am 22. November bei einer Mitgliederversammlung. „Die Partei wird entscheiden, wie sie mit diesen Kandidaturen umgeht“, erklärte Rüffer gegenüber 16vor. Was die Direktkandidatur der Grünen im Wahlkreis Trier anbelangt, werde die Entscheidung hierüber aber erst im Januar fallen, kündigte sie an. Der Grund: der Wahlkreis umfasst auch den Landkreis, weshalb sich die Grünen in Trier und Trier-Saarburg auf eine gemeinsame Bewerberin verständigen müssen.

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