Halbe Million für VHS Trier

TRIER/BERLIN. Rechtzeitig vor dem geplanten Startbeginn des Programms APAG am 1. November, erreichte die Volkshochschule Trier jetzt ein Bescheid des Bundesministeriums für Bildung und Forschung über mehr als eine halbe Million Euro für 34 Monate.

Mit den Bundesmitteln können 3 Mitarbeiterinnenstellen finanziert werden.

Das Programm Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener (APAG) bilde eine ideale Ergänzung und Weiterführung der Bemühungen in der Stadt, alle kommunalen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Kräfte zu bündeln im Bestreben, den Anteil der derzeit rund 10.000 „unzureichend Grundgebildeten“ zu senken, heißt es. Lag bisher der Schwerpunkt der Aktivitäten auf dem kommunalen Bildungsmanagement sowie der sozialräumlichen Arbeit, so schließe sich mit der Entwicklung von betrieblichen Bildungs- und Lernangeboten jetzt eine Lücke in der flächendeckenden Grundbildungsarbeit in Trier. Gleichzeitig Ist es möglich, zwei Förderschwerpunkte des BMBF (Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“ und „Lernen vor Ort“) modellhaft miteinander zu verknüpfen und somit eine Gesamtstrategie für eine erfolgreiche Grundbildungsarbeit in einer Kommune zu erarbeiten.

Das Projekt APAG Trier implementiert betriebliche Bildungs- und Lernangebote. Hierfür werden bedarfsorientierte Konzepte – wie beispielsweise der Einsatz eines Laptopwagens als mobile Lernstation- umgesetzt, erprobt und evaluiert. Zur Unterstützung und langfristigen Einbettung dieser Angebote werden innerbetriebliche Lernpaten ausgebildet, die die Lernerinnen und Lerner begleiten. Ebenfalls werden betriebliche Multiplikatoren in die Lage versetzt, betriebliche Lernangebote für funktionale Analphabeten umzusetzen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung von arbeitsplatzorientierten Alphabetisierungs- und Grundbildungsangeboten für Menschen, für die aufgrund ihrer Arbeitsumgebung keine innerbetrieblichen Lernangebote in Frage kommen, da sie ihren Arbeitsplatz mehrmals täglich wechseln. Für diese funktionalen Analphabeten werden spezielle Lerncafés eingerichtet, um sie für weitere berufliche Aufgaben zu befähigen. Von diesen Lerncafés sollen darüber hinaus Arbeitssuchende profitieren, die auf diese Weise für den Arbeitsmarkt qualifiziert werden können.

In der Stadtbibliothek wird eine zentrale Anlauf -und Beratungsstelle eingebunden und eine mediale Lernstation geschaffen. Sie dient auch als Knotenpunkt für die regionale Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit. Das durch die vhs Trier ins Leben gerufene Trierer Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung werde die erarbeiteten Ergebnisse und innovativen Handlungskonzepte des Projektes verbreiten und für weitere Akteure zugänglich machen, kündigt Rudolf Hahn, Leiter des Trierer Bildungs- und Medienzentrums an.

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