CDU will Alternativen zum VRT
TRIER. Vor dem Hintergrund weiterer Preiserhöhungen stellt die CDU nun offen die weitere Mitgliedschaft der Stadt im Verkehrsverbund Region Trier infrage. Die Verwaltung müsse prüfen, „ob und inwieweit ein schnellstmöglicher Austritt“ machbar sei.
Für die Sitzung des Stadtrats an diesem Dienstag hat die christdemokratische Ratsfraktion einen Antrag eingebracht. Wörtlich heißt es: „Die Stadtverwaltung wird beauftragt, unter Einbeziehung des örtlichen Trägers des öffentlichen Personennahverkehrs – der Stadtwerke Trier GmbH – zu prüfen, ob und inwieweit ein schnellstmöglicher Austritt der Stadt Trier aus dem Verkehrsverbund der Region Trier (VRT) möglich und sinnvoll ist“. Ferner will die Union, dass der Stadtrat die Verwaltung damit beauftragt zu prüfen, „welche Alternativen es zu dem Verkehrsverbund gibt, um einen einheitlichen Tarif auf gewissen, für die Stadt Trier bedeutsamen Strecken im Umland von und nach Trier zu gewährleisten. Hierbei sollen insbesondere Gespräche mit einzelnen Verkehrsträgern geführt werden“.
Die bisherige Entwicklung des VRT habe gezeigt, „dass ein gemeinsamer Verkehrsverbund wegen der unterschiedlichen Interessen und Gegebenheiten in den Landkreisen einerseits und der Stadt Trier andererseits schlecht zu verwirklichen ist. Während im Umland in erster Linie der öffentliche Personennahverkehr aus dem Schülerbeförderungsverkehr besteht, ist das nur Stadt Trier ganz anders“, heißt es in der Begründung für den Antrag. Einzelne Landkreise hätten schon deutlich zu erkennen gegeben, dass sie nicht bereit sind, den ÖPNV aus öffentlichen Mitteln zu finanzieren, so dass weitere Preiserhöhungen zu erwarten seien. „Diese Entwicklung läuft den verkehrspolitischen Zielen der Stadt Trier, den öffentlichen Personennahverkehr attraktiv und bezahlbar bleiben zu lassen, diametral entgegen“, beklagt die Union.
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von Marcus Stölb