Vollverglast zum Kornmarkt
Die Planungen für die künftige Nutzung der alten Hauptpost nehmen Konturen an. Am Freitag teilte die Trierer Unternehmensgruppe Gilbers & Baasch mit, dass man sich in Verhandlungen mit dem städtischen Denkmalpflegeamt auf umfassende Veränderungen an der Fassade des 1882 fertiggestellten Gebäudes geeinigt habe. Der Kompromiss könnte noch für einige Diskussionen sorgen, sieht er doch einen Ersatz der Sprossenfenster durch vollverglaste Schaufenster vor. Die bestehenden Fenster sollen zudem um einen halben Meter runtergebrochen werden. Noch vor Weihnachten 2012 könnte in das Gebäude Einzelhandel einziehen.
TRIER. Nun können sich die Trierer ein Bild davon machen, wie eine der schönsten innerstädtischen Immobilien und damit die Westseite des Kornmarkts schon bald ausschauen könnten: Am Tag vor Heiligabend verschickte die Unternehmensgruppe Gilbers & Baasch eine Visualisierung der künftigen Fassadenfront.
2010 kaufte die luxemburgische Objektgesellschaft Trier Core S.A. das rund 6.100 Quadratmeter große Areal zwischen Fleischstraße und Metzelstraße samt dem daraufstehenden Gebäudekomplex von der Deutschen Telekom AG in Bonn. Eigentümer und Hauptaktionäre der Erwerber-Gesellschaft sind Gregor Gilbers und Jens Baasch. Vor allem die ehemalige kaiserliche Oberpostdirektion und spätere Hauptpost macht die Attraktivität der Immobilie aus. In diesem Teil könnten noch vor dem nächsten Weihnachtsgeschäft neue Mieter einziehen. Insgesamt umfasst das Ensemble sechs Gebäudeteile mit drei Innenhöfen.
Nun vermeldete das Unternehmen Neuigkeiten: „Nach Verhandlungen mit dem Denkmalpflegeamt der Stadt Trier sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass die bestehenden Sprossenfenster in der historischen Fassade hin zum Kornmarkt durch vollverglaste Fenster ersetzt sowie diese um 50 Zentimeter heruntergebrochen werden können“. Das würde einen spürbaren Eingriff in die Fassadenfront bedeuten, wie die Visualisierung zeigt. Fest stehe nun auch der „finale Grundriss“ der Einzelhandelsfläche am Kornmarkt: Die rund 975 Quadratmeter große Verkaufsfläche wird über einen direkten, ebenerdigen Zugang von der Fleischstraße verfügen. Der Mieter, der noch nicht bekannt ist, werde die Möglichkeit haben, sich auf rund 30 Metern mit mehreren Schaufenstern nach außen darzustellen.
Neben dieser Einzelhandelsfläche sind 500 Quadratmeter für Gastronomie, 2.000 für Büro und Praxisflächen sowie rund 4.500 für Wohnnutzung vorgesehen. Dem Vernehmen nach soll es auch vonseiten des Trierer Kulturbüros Interesse geben, in den Komplex einzuziehen. (mst)
von 16vor