Zur Blauen Hand


Der Firmenname ist buchstäblich zu verstehen. Weil der Unternehmensgründer Johann Nicolaus Müller seit 1797 am Weberbach nicht nur Tuchhandel betrieb, sondern dort auch als Blau- und Schönfärber arbeitete, begrüßte er seine Kunden im Laden schon mal mit blaugefärbten Händen. So nannten die Trierer sein Geschäft schließlich „Zur Blauen Hand.“

Im Laufe von über 200 Jahren hat sich daraus ein modernes Bekleidungshaus entwickelt. Auf vier Etagen findet heute eine breite Kundschaft von Jugendlichen bis zu Geschäftsleuten modische und stilvolle Kleidung von den namhaftesten Herstellern – manche sogar exklusiv in Trier. Nur eines ist in den vergangenen Jahrhunderten bei der „Blauen Hand“ gleichgeblieben: der Name des Inhabers.

Michael Müller betreibt das traditionsreiche Unternehmen seit 1984 schon in der sechsten Generation. Er hat den Familienbetrieb im Laufe der Jahre gegen die zunehmende Zahl von Filialisten in der Innenstadt konkurrenzfähig gemacht. „Wir waren damals ein verstaubtes Unternehmen“, erzählt der 57-Jährige. „Darum haben wir uns zum Ziel gesetzt, neben der Qualität unsere Modekompetenz in den Vordergrund stellen‘.“

So gibt es neben der 2011 entstandenen Business Lounge im zweiten Obergeschoss, die die mit Abstand größte Auswahl hochwertiger Markenanzüge und Business-Outfits in Rheinland-Pfalz bietet, zwei Etagen mit Casual Wear und sportlicher Bekleidung sowie ein ganzes Stockwerk mit besonders angesagten Marken wie G-Star, Superdry oder Drykorn. Während früher zweimal im Jahr das Sortiment wechselte, kommen heute wöchentlich neue Waren hinzu.

Müller setzt aber nicht nur auf Fashion und Qualität, sondern auch auf Service. „Wir versuchen, unser Personal extrem gut auszubilden. Die Modeberater müssen schon aus der Entfernung erkennen können, welche Größe der Kunde hat.“ Knapp 50 Mitarbeiter gehören zum Team – ein hoher Anteil davon als Vollzeitkraft.

„Mode über den Preis zu verkaufen, ist simpel“, sagt der Geschäftsführer, der mit seiner Strategie bewiesen hat, dass sich auf dem hart umkämpften Bekleidungsmarkt Qualität durchsetzen kann. „Wir sind schon relativ weit, aber noch nicht am Ende. Es gibt noch die ein oder andere Marke, die wir gerne hätten.“

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