Hohe Trefferquote macht den Unterschied

Die TBB Trier konnte am Samstagabend die Niederlagenserie – vier Spiele in Folge – beenden. In einer ungewohnt punktereichen Begegnung setzte sich die Mannschaft von der Mosel, angeführt von einem überragenden Andreas Seiferth (22 Punkte), in Vechta vor ausverkauftem Haus mit 92:83 durch. „Die Mannschaft hat sich von Situation und Atmosphäre nicht beirren lassen“, zeigte sich Trainer Henrik Rödl zufrieden.

VECHTA. Wenn die Anhänger von RASTA Vechta und TBB Trier an das heutige Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn denken, schießen ihnen einige Szenarien durch den Kopf: Was passiert bei einer Niederlage? Oder kann man sich Luft machen von den Krisenregionen?

Neutral betrachtet, wäre ein Sieg für die Niedersachsen wohl wichtiger. Vechta hat ebenso viele Siege nach dem 20. Spieltag wie der Tabellenletzte Würzburg. Zudem würden sie auch bei einem Heimsieg nicht an den Gästen vorbeiziehen können. Klar ist aber auch, dass die Trierer den Direktvergleich zurückgewinnen möchten, da man am 1. Spieltag die Partie trotz hoher Zwischenführung mit drei Punkten verlor. Es wäre ein Schritt ins gesicherte Mittelfeld.

Der Kader der Gastgeber hat sich seit dem Hinspiel immer wieder verändert. Neuverpflichtungen kamen und gingen, ganz aktuell wurde William Conroy, vor kurzer Zeit noch mit Bayreuth beim letzten Sieg der TBB zugegen, verpflichtet. Er soll laut Trainer Pat Elzie mit seiner Erfahrung „in dieser wichtigen Phase der Saison mehr Stabilität“ ins Team bringen.

Zu Beginn lässt Coach Henrik Rödl erneut den erfolgreichsten Trierer Punktesammler Trevon Hughes auf der Bank. Gestartet wird mit Jermaine Anderson, Laurynas Samenas, Warren Ward, Jermaine Bucknor und Andreas Seiferth. Mit dieser Aufstellung können die Spieler nach einem Drei-Punkte-Wurf von Bucknor mit 7:2 in Führung gehen. Die Hausherren schließen allerdings wieder auf, trotz zahlreicher Turnover. Die TBB versucht es häufig von außen, mit einer ordentlichen Quote von 38 Prozent. In die erste Pause geht es mit 19:16 für die Römer.

Ab jetzt geht die Dreier-Quote runter, im gesamten zweiten Viertel geht nur ein Wurf von sieben Versuchen durch die Reuse. Die Rastas passen zudem deutlich besser auf den Ball auf und treffen sicher, sodass sich das Ergebnis dreht. Insgesamt ist es ein Spiel auf Augenhöhe, die Führung wechselt immer wieder, der offensive Output ist enorm. Seiferth erzielt in dieser Phase konstant Körbe, macht ein sehr effizientes Spiel. Nach 20 Minuten kommt er schon auf 16 Punkte. Zur Halbzeit steht es 46:43 für die Spieler von Coach Elzie.

Aus der Kabine kommen die Trierer hellwach: Dank Seiferth, Ward, Hughes und Bucknor legen die Trierer in etwas mehr als drei Minuten einen 11:1-Lauf hin. Der athletische Brandon Bowman hält immer wieder mit Würfen und spektakulären Dunkings gegen, kann aber die Trendwende nicht aufhalten. Zwei Blocks von Bucknor bezeugen die verbesserte Defensive im Vergleich zum zweiten Viertel. So geht die TBB mit sechs Punkten (59:65) Führung ins Endviertel.

Auch jetzt legen die Römerstädter offensiv immer wieder vor. Die Gastgeber bleiben zwar dran, finden aber keinen Weg aufzuholen. So schwankt die Führung stetig zwischen sechs und elf Punkten. Wieder ist es Bucknor, der im Gegensatz zu den vorigen Spielen wieder zu seiner alten Wurfstärke zurückgefunden hat, der die wichtigen Akzente setzt. Die Gäste werden zudem konstant an die Freiwurflinie geschickt, zeigen dort ihre Kaltschnäuzigkeit. Von 16 zugesprochenen werden 13 verwandelt.

So sichert sich die Mannschaft in Weiß ihren achten Saisonsieg in der Fremde, trotz des Aufbäumens des Neuzugangs Conroy. Da stören selbst die je fünf persönlichen Fouls von Seiferth und Hughes nicht mehr.

Vor allem die hohe Trefferquote am Korb machen den Unterschied in einem sonst recht ausgeglichenem Spiel. Mit einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung, in der Seiferth und Bucknor herausstechen, blickt der Trainer optimistisch in die Zukunft: „Wir wollen nächste Woche nachlegen, vor allem in der Art zu spielen.“ Auch gegen einen Topclub wie Oldenburg.

RASTA Vechta: Conroy 19; Williams 15; Doerksen 9; Bowman 17; Butts 0; Bishop 8; Igbavboa 2; Stückemann 3; Mädrich 3; Krause 7; Jarchow und Mackeldanz nicht eingesetzt

TBB Trier: Anderson 11; Bucknor 17; Seiferth 22; Ward 8; Hughes 13; Mönninghoff 7; Samenas 5; Chikoko 2; Schmidt 7; Petric 0

Viertelstände: 16:19; 46:43; 59:65; 83:92

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