„Ruf nach Inhalten“

TRIER. Der Trierer Bischof will bei der im Dezember beginnenden Bistumssynode nicht nur „binnenkirchliche Themen“ beraten lassen. Das erklärte Stephan Ackermann am Donnerstag bei einem Pressegespräch.

Gemeinsam mit den Synodensekretären Elisabeth Beiling und Christian Heckmann informierte er die Medien über den Stand der Vorbereitungen.

Ackermann erklärte, dass er die Synode nicht nur einberufen habe, weil man mit knapper werdenden personellen und finanziellen Ressourcen in der Kirche umgehen müsse, sondern auch weil „die Ressource Glaube“ zurück gehe. Immer wieder habe er den „Ruf nach Inhalten“ gehört, und auch beim Eucharistischen Kongress in Köln habe er ein „neues Interesse“ an der Beschäftigung mit Fragen des Glaubens festgestellt.

Der Bischof bekräftigte die Verbindlichkeit der Synode: „Es geht um Richtungsentscheidungen für den Weg des Bistums in den nächsten Jahrzehnten.“ Ackermann versicherte, dass auch kritische Stimmen gehört werden sollten, etwa durch Gäste im Plenum. Auch Themen, die zwar nicht auf Ebene eines Bistums entschieden werden könnten, aber auch die Diözese beträfen, wie der Umgang mit Wiederverheiratet Geschiedenen, könnten thematisiert werden.

Christian Heckmann sagte, die Synodenordnung werde derzeit erarbeitet. Aktuell befasse man sich vor allem mit der Themenfindung, bei der die Gläubigen im Bistum mit einbezogen werden: „Wir wollen es gestalten als gemeinsamen Prozess.“ Es werde etwa 260 Synodale geben, davon seien etwa 90 bereits durch ihr Amt als Mitglieder des Domkapitels oder Dechanten bestimmt. Weitere 120 Personen würden gewählt, rund 50 Personen durch den Bischof berufen. Es würden etwas mehr Laien als Priester zu den Synodalen gehören. Heckmann betonte, die Synode arbeite nicht wie ein Parlament im Sinne einer Gesetzgebung. Die Beschlüsse müssten durch den Bischof in Kraft gesetzt werden.

Elisabeth Beiling stellte die Themenkomplexe vor, die die Vorbereitungskommission erarbeitet hat und die als Heft bereits an die Gemeinden und Gremien zur Stellungnahme und Ergänzung geschickt wurden. Bereits jetzt zeigten sich Tendenzen, sich etwa mit den vergrößerten Strukturen im Bistum zu befassen und dem damit einhergehenden Verlust von Nähe und Heimat. „Konkrete Nöten“ aus den Gemeinden würden immer wieder benannt, ebenso die Formen der Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen. Nach der Eröffnung der Synode am 13. und 14. Dezember würden Sachkommissionen gebildet, die die Themen vertieft bearbeiten.

Voraussichtlich bis Ende des Jahres 2015 wird die Synode dauern. Nach der Eröffnung soll es eine weitere Vollversammlung vom 30. April bis 3. Mai 2014 geben.

Alle Informationen gibt es auch im Internet unter www.synode.bistum-trier.de

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