Müden mit Abstand vorne
TRIER. Gut drei Wochen lang hatte die Bahn-Tochter DB Regio Südwest Menschen aus 35 Gemeinden und Städten zwischen Perl und Trier dazu aufgerufen, für ihren Ort zu stimmen und so insgesamt 13 Triebwagen einen Namen zu geben.
Wie das Unternehmen mitteilte, wurden 8.265 Stimmen abgegeben. Den ersten Platz belegte die Gemeinde Müden. Bei dieser Gemeinde aus dem Kreis Cochem-Zell war das Verhältnis von abgegebenen Stimmen zur Einwohnerzahl mit Abstand am besten. Weitere Namensgeber der Triebfahrzeuge der Moseltalbahn sind in alphabetischer Reihenfolge Ediger-Eller, Hatzenport, Klotten, Kobern-Gondorf, Lehmen, Moselkern, Neef, Nittel, Oberbillig, Pommern, Ürzig und Winningen. Die Stadt Trier, die mitunter gerne als „Moselmetropole“ für sich wirbt und auch im Rennen als potenzieller Taufpate war, zog indes den Kürzeren.
„Das Engagement entlang der Moseltalbahn, besonders in den kleinen Gemeinden, hat uns begeistert“, erklärte Udo Wagner, Chef der DB Regio Südwest. Die Menschen hätten auf diese gezeigt, „dass sie sich mit der Moseltalbahn identifizieren“. Oder eben mit ihren Heimatorten.
Die Bekanntgabe der Gewinner fand auf einer festlichen Veranstaltung im Werk der DB Regio Südwest in Trier statt. Hierzu waren die Gewinnergemeinden jeweils mit Bürgermeister und einer kleinen Delegation mit der Moseltalbahn nach Trier angereist. In der Halle stand ein Triebwagen der Baureihe ET 442, auf den die Namen der jeweiligen Gewinnergemeinden projiziert wurden. Die Gewinnergemeinde taufte am Schluss das in der Halle stehende Fahrzeug auf den Namen „Müden“. Die anderen Fahrzeuge werden in den nächsten Wochen mit dem jeweiligen Namen und dem Ortswappen beklebt.
Die neuen elektrischen Triebzüge der Baureihe ET 442 verkehren seit einem Jahr zwischen Perl und Koblenz entlang der Mosel und haben sich aus Sicht der DB Regio Südwest „im Alltagsgeschäft bewährt“. Die Fahrzeuge zeichneten sich durch „zukunftsweisende Technik sowie hohe Komfort- und Sicherheitsstandards aus. Klimaanlage, Fahrgastinformation per Display und Lautsprecher, Videoüberwachung, einfach zu bedienende Notrufanlagen und eine für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Fahrgäste zeitgemäße Ausstattung trügen dazu bei, dass der ET 442, auch als „Talent 2“ bekannt, zu den „modernsten und attraktivsten Nahverkehrsfahrzeugen in Europa“ zähle.
von 16vor
