Mangel an geeigneten Bewerbern
REGION. 21 Prozent der ausbildenden Unternehmen in der Region Trier, die sich an der Online-Umfrage der IHK zur Aus- und Weiterbildung beteiligt haben, wollen die Zahl ihrer Lehrlinge 2013 erhöhen. Die passenden Bewerber zu finden, ist allerdings schwierig.
„Die Umfrage zeigt es erneut: Ausbildung im Betrieb bleibt die beste Maßnahme zur Fachkräftesicherung“, erläutert IHK-Geschäftsführer Marcus Kleefisch die Ergebnisse. 14 Prozent der Betriebe planen allerdings mit weniger Stellen als 2011.
70 Ausbildungsplätze in der Region Trier blieben in diesem Jahr frei: Fast jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) konnte nicht alle angebotenen Plätze besetzen. Hauptgrund: Es lagen keine geeigneten Bewerbungen vor. In einem Viertel der Fälle traten die Jugendlichen die Stelle nicht an oder lösten die Verträge kurz nach Beginn der Ausbildung auf.
Für 73 Prozent der Betriebe ist die mangelnde Ausbildungsreife der Schulabgänger das Hemmnis Nummer eins für eine Lehre. Auf Platz zwei sind mit 65 Prozent die unklaren Berufsvorstellungen vieler Jugendlicher. 17 Prozent senken daher bereits ihre Anforderungen an die Bewerber. Immerhin wirken sich aber Ausbildungshemmnisse für 56 Prozent der Lehrbetriebe noch nicht gravierend aus.
Drei von vier Betrieben in der Region spüren den Trend hin zu rückläufigen Bewerberzahlen. Dem versuchen sie entgegenzuwirken, indem sie beispielsweise verstärkt Kooperationen mit Schulen suchen (43 Prozent), mehr Praktikumsplätze anbieten (47 Prozent) oder die Ausbildung in ihrem Betrieb besser vermarkten (39 Prozent). Jedes fünfte Unternehmen fasst Angebote für lernschwache Schüler ins Auge. Auch neue Bewerberkreise werden erschlossen, unter anderem Studienabbrecher. Die Anwerbung von Jugendlichen aus dem Ausland ist für die befragten Firmen in der Region dagegen noch keine Option, erklärt Kleefisch.
Die Chancen auf eine Übernahme sind währenddessen gestiegen: 56 Prozent und damit eine deutlich höhere Zahl von Unternehmen als in den Umfragen der Vergangenheit gibt an, nahezu alle Auszubildenden übernehmen zu wollen.
An der Umfrage der Industrie- und Handelskammer Trier haben sich 147 und damit etwa zehn Prozent der Ausbildungsunternehmen aus der Region Trier beteiligt.
von 16vor
