Lauter Leuchten

Die Präsidenten von Hochschule und Universität, Norbert Kuhn und Michael Jäckel (links und rechts) hoffen gemeinsam mit Oberbürgermeister Klaus Jensen auf Tausende Besucher bei dem Doppelereignis. Foto: Marcus Stölb„‚City Campus‘ in Kombination mit ‚Illuminale‘ – das wird Tausende Menschen zum Staunen bringen.“ Oberbürgermeister Klaus Jensen blickt dem 26. September mit großen Erwartungen entgegen. Mit dem „City Campus“, so Jensen, hätten Universität Trier und Hochschule Trier vor zwei Jahren eine echte Bereicherung für die Stadt und die Region aus der Taufe gehoben. Die „Nacht der Wissenschaft“ in Verbindung mit dem Lichtkunstfestival „Illuminale“ läute ein Wochenende ein, das für Trier eine „ganz große Nummer“ werde. Dem „City Campus“ folgt am Samstag das Partnerstädte-Festival „Konstantin lädt ein“.

TRIER. Klaus Jensen will nichts mehr werden. Zur Wahl eines neuen Trierer Oberbürgermeisters Ende September tritt der amtierende Stadtchef nicht mehr an. Vielleicht erklärt das, weshalb der 62-Jährige am vergangenen Dienstag ein gewagtes Versprechen abgab: „Das ist die einzige Veranstaltung bei der wir garantieren können, dass jedem ein Licht aufgehen wird“, scherzte Jensen.

Bei besagter Veranstaltung handelt es sich um ein Doppelevent: „CityCampus trifft Illuminale“ lautet der Name des Großereignisses, das am 26. September zu nächtlicher Stunde mehr als 10.000 Besucher in die Moselstadt locken soll. Nach der Premiere des „CityCampus“ vor zwei Jahren haben sich Triers Hochschulen und die Verantwortlichen der Stadt zusammengetan, um beide Veranstaltungen gemeinsam zu stemmen.

Das Lichterfest „Illuminale“ findet bereits zum vierten Mal statt. Nach zwei Jahren auf dem Petrisberg tauchten 2013 Tausende LED, Lampions, Lichtbögen und Laser größere Abschnitte des Moselufers in farbiges Licht. Nun wird das Leuchtspektakel erstmals im Palastgarten optische Akzente setzen. Paula Giersch von der Trier Tourismus und Marketing GmbH kündigt an, mithilfe von Lichteffekten werde das barocke Palais in einen chinesischen Pavillon verwandelt. Dass China einen Schwerpunkt der diesjährigen „Illuminale“ bilden wird, kommt nicht von ungefähr: Am Tag darauf feiert die City-Initiative ihr Partnerstädtefestival, und hierbei steht die seit 2010 mit Trier verpartnerte südchinesische Metropole Xiamen auf dem Programm.

Das soll sich auch im Programm des „CityCampus“ niederschlagen, wie Unipräsident Michael Jäckel ankündigt. Der räumt indes auch ein, dass man gegenüber der Premiere vor zwei Jahren erhebliche Abstriche gemacht hat, was den Umfang des Programms anbelangt. Denn dass den Besuchern seinerzeit rund 250 einzelne Beiträge geboten wurden, sei dann doch entschieden zu viel des Guten gewesen. Nun erwarten die Wissbegierigen immerhin noch 104 Projekte aus sieben Themenfeldern sowie „faszinierende Lichtinszenierungen“, versprechen Jäckel und sein Präsidentenkollege Norbert Kuhn von der Hochschule Trier. Von Kornmarkt über Konstantinstraße bis Kurfürstlichem Palais wird die Wissenschaftsmeile führen, und wer diese abgelaufen hat, soll mehr als nur eine Ahnung davon haben, was an den beiden großen Hochschulen erforscht und gelehrt wird. Auf Fragen wie „Liegt Trier irgendwann in der Wüste?“ oder „Wie sieht das Design der Zukunft aus?“ werden Antworten geliefert, an zahlreichen Stationen können sich die Besucher selbst miteinbringen.

Mit ihrem Angebot wollen die Veranstalter nicht so sehr die mehr als 20.000 Studenten Triers erreichen. Sie haben vielmehr jene im Blick, die im Alltag kaum Berührung mit dem akademischen Milieu haben und Forscher im Freundeskreis nicht vorhanden sind. Raus aus dem Elfenbeinturm, rein in die City, lautet der Anspruch. Jäckel spricht von einer „Bürgeruniversität“ und davon, dass Hochschulen sich öffnen und einen Wissenstransfer in die Gesellschaft leisten müssten. Und weil Wissen und Lernen keine Grenzen kennen, wird auch die „Universität der Großregion“ mit von der Partie sein, kündigt Projektleiterin Christel Egner-Duppich an.

„CityCampus“ und „Illuminale“ könnten zudem einen Vorgeschmack auf 2015 liefern, denn das wurde von der UNESCO zum „Jahr des Lichts“ ausgerufen.

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