Hunderte Raser verwarnt
TRIER. Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit zählen zu den Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. Am gestrigen Dienstag fand deshalb eine landesweite Aktion zur Bekämpfung von Rasern und Dränglern auf Autobahnen und Schnellstraßen statt.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier waren im vergangenen Jahr 2.323 Verkehrsunfälle auf unangepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Bei 615 von 2.323, das heißt bei fast jedem vierten der durch unangepasste Geschwindigkeit verursachten Verkehrsunfälle, kam es zu Personenschaden. Bei 14 der insgesamt 29 Unfälle, bei denen Menschen ums Leben kamen, lag die Ursache in diesem Fahrverhalten.
Am Dienstag zwischen 5 und 22 Uhr wurde in Rheinland-Pfalz verschärft kontrolliert. Auch das Polizeipräsidium Trier beteiligte sich an den Kontrollen. Im Präsidialbereich Trier wurden neben mobilen Verkehrsüberwachungsmaßnahmen auch 21 Mess- und Kontrollstellen eingerichtet. Insgesamt wurden während der mehrstündigen Kontrollaktion, in der 151 Beamtinnen und Beamte des Polizeipräsidiums Trier und der Bereitschaftspolizei eingesetzt waren, 8.692 Fahrzeuge gemessen. In 329 Fällen wurden die Fahrzeugführer wegen überhöhter Geschwindigkeit beanstandet.
Trotz der zum Teil gefahrenen hohen Geschwindigkeiten waren 14 Personen in ihren Fahrzeugen nicht angeschnallt. Die während der Kontrollaktion gemessene Höchstgeschwindigkeit betrug 178 Stundenkilometer – erlaubt waren in diesem Streckenabschnitt auf der Autobahn 60 im Bereich Winterspelt lediglich 100 km/h. Vom ausländischen Fahrer wurden 770 Euro Sicherheitsleistung einbehalten.
Folgende Maßnahmen wurden getroffen: 105 Ordnungswidrigkeitsanzeigen, die in 9 Fällen Fahrverbote nach sich ziehen; 235 Verwarnungen, 15 Mängelberichte, 2 Anzeigen wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, 1 Anzeige wegen Fahren unter Drogeneinfluss, 1 Anzeige wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, 4 Sicherheitsleistungen in Höhe von 1.245 Euro wurden von ausländischen Fahrzeugführern einbehalten. „Bei einer gleichgelagerten Kontrolle im April letzten Jahres haben wir 13 Prozent der gemessenen Fahrzeuge wegen Geschwindigkeitsübertretungen bemängelt. Bei dem aktuellen Kontrolltag liegt die Beanstandungsquote mit 3,7 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahr. Offensichtlich hat die Ankündigung der Kontrollen über die Medien die Fahrer zu defensivem Fahren veranlasst und die Risiken des Rasens und Drängelns wieder ins Bewusstsein gerufen“, so das kurze Fazit der Einsatzleitung.
von 16vor
